Bücher über Frauenfußball

“111 Gründe, Frauenfussball zu lieben – Eine Liebeserklärung an den großartigsten Sport der Welt” von Rosa Wernecke und Stine Hertel 

Das Buch „111 Gründe, Frauenfussball zu lieben“ hat aus sehr verdienten Gründen extrem positive Rezensionen erhalten. Die Autorinnen Rosa Wernecke und Stine Hertel erklären auf humorvolle, aber zugleich unterschwellig lehrreiche und sehr unterhaltsame Art, warum Frauenfussball der beste Sport der Welt ist.111 gruende

In ihren acht Kapiteln, die wiederum aus vielen kleinen Anekdoten bestehen, beginnen die Autorinnen ihre Begründungen bei den Ursprüngen des Frauenfussballs und ersten Stars wie Lotte Specht und Lily Parr und arbeiten sich langsam über erfolgreiche Vereine zur „zwölften Frau“ – dem Fan. Das Werk entpuppt sich über die verschiedenen Kapitel verteilt mehr und mehr zum Gemeinschaftswerk von Fans für Fans und distanziert sich von einer trockenen, wissenschaftlichen Abhandlung über Geschichte und Entwicklung des Frauenfussballs.

Doch wenn beispielsweise anstatt von Zuschauern von „Zuschauenden oder Zuschauer_Innen“ die Rede ist, scheint geschlechtsneutralisierender Übereifer das Lesen etwas mühsam zu machen. Hinzu tappen die Autorinnen ab und zu in die ein oder andere Klischeefalle, was sich aber bei Thema und Stil des Buches wohl nur schwer vermeiden lässt.

Diese kleinen Kritikpunkte schaden dem Buch allerdings nicht. Im Gegenteil, sie unterstreichen die weniger wissenschaftliche, sondern mehr persönlich, emotionale und humorvolle Abhandlung des Themas und machen das Buch zu einem sehr gelungen Werk.

 

“Verlacht, verboten und gefeiert: Zur Geschichte des Frauenfussballs” von Jürgen Nendza und Eduard Hoffmann

geschrieben von Paige Newhouse

„Verlacht, verboten und gefeiert“ ist eine fantastische Einleitung zum Frauenfußball. Es zeigt die Geschichte des Frauenfußballs vom Ende des 19. Jahrhunderts zum Heute. Obwohl dieser Bericht meistens Frauenfußball in Deutschland betrifft, hat er auch ein bisschen über Frauenfußball in anderen Ländern.

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Seit Langem hatten deutsche Frauen eine traditionelle Rolle in der Gesellschaft. Gesellschaftliche Bräuche zwangen Frauen, gute Mütter und  Ehefrauen zu sein. Da viele Deutschen glaubten, dass Fußball ein „Kampfsport“ war, sagten sie dass, Frauen Fußball nicht spielen sollten. Während der Weimar Republik hatte Frauenfußball, wie andere Sportarten, entwickelt. Die „Neuen Frau“ war ein populäres Phänomen unter moderne und städtische Frauen, weil sie vom Männer unabhängiger wurden. Sportlehrerin Carla Verständig sagte, dass Fußball ist „ein Mittel, um der Frau zu sich selbst zu helfen, um sich unabhängig vom Mann zu denken“. Obwohl diese Frauen gute Absichten hatten, waren sie erfolglos auf lange  Sicht. [1]

Frauenfußball war nicht einschlägig in Westdeutschland bis 70erjahre. 1968 wurden Frauensports, einschließlich Fußballs, populär wegen der sozialen Bewegungen. Im Jahre 1970 hob die DFB ihr Verbot auf Frauenfußball und Westdeutschlands erste Landesmeisterschaft wird im Jahre 1974. Die westdeutsche Frauennationalmannschaft spielte ihr erstes Länderspiel im Jahre 1982. Obgleich die deutsche Frauennationalmannschaft in den frühen 80er Jahren Mühe hatte, Spiele zu gewinnen, gewann sie die 1989 Europameisterschaft. [2]

Heute ist Frauenfußball im Aufschwung. Die Nationalmannschaft hatte die Weltmeister im Jahre 2003 und 2007 gewonnen. Die Frauen-Bundesliga verzeichnet auch Erfolg. In Frankfurt beobachteten mehr als 44.000 Fans ein Spiel zwischen Brasilien und Deutschland. [3] Das war nicht ein Sonderfall. Wann Deutschland die 2011-WM gab, waren über 845.000 Fans anwesend für 32 Spiele. Das Auftaktspiel hatte 73.000 Fans und die durchschnittliche Besucherzahl war 26.000. [4] Die Weltmeisterschaft in Deutschland war einen großen Schritt in die richtige Richtung. Die 2015-WM kann nur Frauenfußball in Deutschland helfen.

 

“Frauenfußball von A-Z” von Ronny Galczynski

geschrieben von Nick Kachulis

Das Buch ist ein sehr informatives Lexikon des deutschen Frauenfußballs. Es gibt gründliche Beschreibungen nicht nur über Spielerinnen, aber auch über Mannschäften, Regeln, Turniere, Geschichte und anderen dingen. Am meisten werden deutsche Spielerinnen beschreiben, aber wichtige Spielerinnen aus anderen Ländern werden auch hingewiesen. Zum Beispiel stehen die Namen Mia Hamm, Julie Fowdy und Kristine Lilly von der 1999 US WM Mannschaft mit relevant Karriereinformation und Statistik. Am Ende des Buch stehen Statistiken zum Frauenfußball. Tabellen zeigen die Gewinner der Deutsche Meisterschaft von Jahren 1974-1990 und dann die Gewinner der 1. Bundesliga 1991-2010 (nach Wiedervereinigung). Rekorde werden auch geschrieben von Tore gepunktet und Spiele gespielt mit der Nationalmannschaft. Es gibt so viele Information und es fließt nicht wie einen Roman. Wenn Mann spezifisch Fußball Wissen will, ist dieses Buch eine tolle Quelle.

 

Ein Absatz, den ich interessant fand, handelt von Frauen in Männerteams. Ich hatte keine Idee, dass diese Frauen professional mit Männer gespielt hatten. Beispiele waren in Mexiko und die US. Auch wichtig mit einem großen Teil ist Steffi Jones, darüber wir gesprochen haben. Sie ist vielleicht am größten einflussreiche Spielerinn, Verwaltungsleiterin und Persönlichkeit in deutsche Frauenfußball. Deshalb hat sie eine Geschichte fast zwei Seiten lang, mehr als alle andere Spielerinnen. Wirklich ist das Buch spannend mit vielen Informationen. Es macht gut für Forschung oder lichte Lesung, wenn man interessiert sich für Frauenfußball, besonders in Deutschland.

 

“Das Große Buch vom Frauen Fußball” von Christoph Bausenwein                                            Buch Titel

geschrieben von Marquese Robinson

Das Buch Das Große Buch vom Frauen Fußball ist einen allgemeinen Überblick von Frauenfußball. Es handelt von die Geschichte des Frauenfußballs, bemerkenswerte Spieler und Trainer und Frauenfußball im Gesellschaft. Obwohl Das Große Buch vom Frauen Fußball hat Information über Spieler, Trainer und Ereignisse von verschiedene Länder, handelt sich die Information, die in diesem Buch steht, ganz viel über Deutschland–aber es ist einem deutsches Buch.

Das Busch diskutiert Themen zum Beispiel das erste offentliche Frauen-Fußballspiel im Jahr 1895, der Gründung des ersten Frauenfußball-Klubs in Deutschland, die erster Deutsche Meisterschaft und Tor des Monats, und so viel mehr.

Vielleicht ist mein Lieblings Thema das Verbot des Frauenfußballs durch den DFB, weil wir in unserem Kurs über Probleme im Frauenfußball gelesen haben und sprechen haben. Ich denke das Verbot von Frauenfußball keinen wirklichen Grund haben. Das Buch sagte darüber, dass …

 

Im Juli 1955 verbot der DFB (Deutschen Fußball-Bund) seinen Vereinen, Frauenabteilungen zu gründen oder den Damenmannschaften Sportstätten zur Verfügung zu stellen. In der Begründung hieß es unter anderem, dass der Kampf um den Ball für Frauen nicht schicklich und außerdem gesundheitsschädlich sei.

Nach 15 Jahre erlaubte der DFB wieder Frauenfußball. Aber gab es neue Regeln. Zuerst konnten Frauenfußballspieler nicht im Winter spielen und mussten einen kleinen leichten Ball als der Männerfußballspieler nutzen.

“11 Freundinnen müsst ihr sein – Warum Frauenfußball begeistert” von Okka Gundel

geschrieben von Thamina Stoll

„Die Zukunft des Fußballs ist weiblich.“, so FIFA-Präsident Sepp Blatter 1995 – und er sollte Recht behalten. Okka Gundel schildert in „11 Freundinnen müsst ihr sein – Warum Frauenfußball begeistert“ wie sich dieser Sport in die Herzen der Frauen geschlichen hat, aber zugleich auch mit welchen Herausforderungen 418qQEDd2HL._SY344_BO1,204,203,200_Frauenfußballerinnen anfangs zu kämpfen hatten. Das allseits bekannte Klischee, Fußball sei ausschließlich ein Männersport hing Jahrzehnte lang wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Spielerinnen. Bis 1970 war Frauenfußball im DFB sogar verboten. „[D]iese Kampfsportart sei der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd […] das Zurschaustellung des Körpers [verletzte] Schicklichkeit und Anstand und [beeinträchtige] die Gebärfähigkeit“ (Gundel 2011: 17), hieß es. Doch das sollte sich bald ändern. Es ist unter anderem Hannelore Ratzeburg, seit 2007 Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball im DFB, zu verdanken, dass der Frauenfußball in den 1970er Jahren an Popularität gewinnen konnte. Seitdem Ratzeburg 1977 – nachdem de UEFA Druck auf ihre Nationalverbände ausgeübt hatte, Frauenfußball offiziell zu gestatten – zur Referentin für Frauenfußball gewählt wurde, gilt sie als Pionierin des Sports. Sie trug zur Einrichtung einer Frauenfußball-Nationalmannschaft sowie zur Austragung der Europameisterschaft 1989 in Deutschland bei.

Neben Hannelore Ratzeburg finden auch andere prominente Gesichter des deutschen Frauenfußballs Erwähnung. Mit „12 Fußballfrauen im Porträt“ widmet die Autorin ein Dutzend Kapitel denjenigen Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen, die den Sport ebenso geprägt haben wie eine Hannelore Ratzeburg. Inka Grings, der der schnellste Hattrick aller Zeiten gelang (3 Tore innerhalb von vier Minuten) und die das hat, „was man nicht lernen kann: Torinstinkt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“ (Gundel 2011: 49), wie Okka Gundel schreibt. Dann wäre da noch eine Silvia Neid, die von der Wursttheke in den Cheftrainer-Sessel wechselte und in ihrer Fangost regelmäßig Heiratsanträge findet. Nicht zu vergessen Weltfußballerin des Jahres 2013, Nadine Angerer – und so viele mehr.

„11 Freundinnen müsst ihr sein“ macht Spaß, was in erster Linie auf die Begeisterung der Autorin für Frauenfußball zurückzuführen ist. Begeisterung, die auf jeder einzelnen Seite zu spüren ist. Okka Gundel nimmt kein Blatt vor den Mund und versüßt ihre Geschichten ab und an gerne mit Kommentaren, aber gerade das ist es, was diesem Buch Authentizität und eine ganz eigene Dynamik verleiht.

 

Quellen:

[1] Eduard Hoffman und Jürgen Nendza, Verlacht, verboten und gefeiert: Zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland, (Verlag Ralf Liebe: Weilerswist, 2011), 17-36.

[2] Hoffman und Nendza, 87-126.

[3] Hoffman und Nendza, 179-203.

[4] http://www.fifa.com/tournaments/archive/womensworldcup/germany2011/

Zitat: Hoffman, Eduard, and Jürgen Nendza. Verlacht, verboten und gefeiert: Zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland. Weilerswist: Verlag Ralf Liebe, 2011. Print.

http://www.fifa.com/tournaments/archive/womensworldcup/germany2011/

http://www.sueddeutsche.de/sport/frauen-wm-deutschland-kanada-start-gelungen-fans-gewonnen-1.1112650

Ronny Galczynski. Frauenfußball von A-Z. Humbolt 2010. Print.

 

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